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<small>(Einer und alle)</small>
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- Cornwall
}}
'''Cornwall''' (, auch ''Kornwall'' oder veraltet ''Kornwales'' bzw. ''Cornwallis'') ist eine und sowie eine und der südwestlichste Landesteil von innerhalb des .
Geographie
Cornwall ist Teil der ''South West Peninsula'' und grenzt im Osten an die Grafschaft , zu welcher der restliche Teil der Halbinsel gehört. Grenzfluss ist der . Hauptverbindungsstraßen nach Osten sind die A30 und die A38. Eine Autofähre verbindet mit . Die Eisenbahnhauptstrecke von London verläuft an der Südküste und endet in .
In Cornwall befinden sich der westlichste und der südlichste Punkt Englands, nämlich und (auf der Halbinsel ). Cornwall ist durch den , den und die von drei Seiten mit Wasser umgeben. Raue, steile Felsen, die sich mit langen Stränden und malerischen Buchten (engl. ''Cove'') abwechseln, prägen die Küstenlandschaft. Der höchste Punkt Cornwalls ist der ca. hohe ''''.
Das Klima ist maritim gemäßigt mit viel Niederschlag, die Winter sind besonders mild (Einfluss des s). Dadurch können an windgeschützten Stellen auch mediterrane Pflanzen wachsen. Aufgrund der klimatischen Besonderheiten gibt es zahlreiche bekannte Gärten mit subtropischen Pflanzen.
Geschichte
Cornwall ist seit der besiedelt. In der wanderten Bauern und Fischer vom Kontinent ein, die bei und hinterließen. Am Ende der Jungsteinzeit entstand durch kontinentalen Einfluss die , in der die Bearbeitung von Kupfer aufkam.
Cornwall hat hunderte von vor- und frühgeschichtlichen Monumenten. Sie reichen von den unterirdischen (engl. ''Fogous''), über Cairns und s, , Langdolmen, Steine mit Inschriften, s (siehe und ) und s, von als ''Tor Enclosures'' bezeichneten Anlagen bis hin zu , en, n und en.
Im 6. Jahrhundert v. Chr. kamen die Briten von Osten her in das Land und brachten die Kenntnis der Eisenherstellung und -bearbeitung mit. Im Jahr 43 n. Chr. eroberten die Britannien und regierten das Land bis zum Ende des 4. Jahrhunderts. Der Komplex von ist ein Relikt aus dieser Zeit.
In der folgenden Zeit bekriegten sich die Kelten untereinander, bis sie der Sage nach von König befriedet wurden. Der nach wurde König Artus in der in Cornwall liegenden Burg gezeugt, wo Grabungen in den Jahren zwischen 1990 und 1999 einen Adelssitz des 5. bis 7. Jahrhunderts erschlossen haben, der an der römischen und demzufolge christlichen Tradition festhielt und nachweislich Kontakte zum Mittelmeerraum unterhielt. Die heutige Burgruine von 1230 wurde vermutlich als Repräsentationsbau in Bezug auf die Artussage errichtet und war schon im 15. Jahrhundert wieder verfallen.
Im 5. Jahrhundert begann die Cornwalls durch irische, walisische und bretonische Missionare.
Auch während der angelsächsischen Ära blieb Cornwall keltisch. Die Eroberung Englands (1066) durch die unter ihrem Anführer brachte im Jahr 1072 auch Cornwall unter normannische Herrschaft. Die Cornishmen bewahrten sich aber ihre Sprache und Identität. Der englische König machte Cornwall zur Grafschaft mit einem gewissen Sonderstatus.
Während des Mittelalters war Cornwall als einziger Teil des heutigen s nicht von besiedelt, sondern blieb keltisch. Im Jahr 1858 führte der ''Attorney General to the Duchy of Cornwall'' Sir George Harrison in einem Disput über die Küstengewässer zwischen Cornwall und der englischen Krone aus, Cornwall sei ?ein , der extraterritorial gegenüber der Englischen Krone? sei. Heute wird Cornwall verwaltungstechnisch als von England behandelt.
Wirtschaft
Die kornische Wirtschaft fußte auf traditionellen Berufsfeldern wie dem Fischfang und dem Bergbau. Der Niedergang dieser Bereiche führte auch zu großen wirtschaftlichen Problemen. Landwirtschaft hat auch heute noch einen hohen Stellenwert in Cornwall. Der Anteil an der regionalen lag im Jahr 2003 bei 4 %. Der Anteil der Industrie lag bei 22 %; den größten Anteil hatten Dienstleistungen mit 74 %. Der Dienstleistungssektor soll in der Zukunft noch weiter ausgebaut werden und für weitere Arbeitsplätze sorgen. Die Abhängigkeit der Wirtschaft in Cornwall vom Tourismus ist beträchtlich und liegt bereits bei einem Anteil von etwa 25 %.
Cornwall ist eine der ärmsten Regionen im . Daher wurde sie auch vor dem durch Mittel des Wirtschaftsförderungsprogramms der unterstützt. Die Arbeitslosigkeit, die in der Region traditionell recht hoch ist, ist in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen.
Tourismus
Cornwall ist aufgrund der unberührten Landschaft, der rauen Steilküsten, der kilometerlangen feinen Sandstrände, des milden Klimas und der zahlreichen Sehenswürdigkeiten eine für den Tourismus sehr interessante Region.
Erst in den letzten Jahren wurde Cornwall touristisch erschlossen. So wurden beispielsweise stillgelegte Minen zu Besucherbergwerken umgewandelt. Die Anzahl der Besucher nahm daher von 1993 bis 2003 stetig zu. 2003 besuchten fünf Millionen Touristen das Land, die meisten davon kamen aus dem Vereinigten Königreich, nur vier Prozent aus dem Ausland.
Zu den Zentren des Tourismus zählen das für seine Strände und das klare Wasser bereits mehrfach ausgezeichnete , das als Künstlerkolonie auch einen Ableger der Londoner aufweist, der bekannte Badeort und das bei Surfern sehr beliebte . Neben zahlreichen ''-Accommodations'' bietet Cornwall auch eine große Auswahl an Campingplätzen.
Bergbau
Cornwall war die Hauptquelle für in der und . Der Zinnbergbau in Cornwall und begann zwischen 2200 und 2100 v. Chr. Das Zinn wurde zur herstellung in den gesamten Mittelmeerraum verschifft. Kornisches Zinn führte zu den Forschungsreisen des und zu Handelsreisen der . Der Haupthandelsweg führte jedoch nach Überquerung des Kanals auf dem Landweg durch . Die Bergleute von Cornwall zählten zu den erfahrensten der Welt.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts deckte Cornwall mehr als die Hälfte des Weltbedarfs an Zinn. aber auch Kupfer wurde in großem Maßstab hier abgebaut. Im 20. Jahrhundert waren die Minen weitgehend erschöpft, überdies konnten Bergwerke in anderen Ländern billiger produzieren. Als letzte schloss im Jahr 1998 die . Bergleute aus Cornwall wanderten nach Amerika aus. Einige der erschöpften Zinnminen wurden aufgrund des steigenden industriellen Bedarfs an (häufig ein Begleitmineral des Zinns) im frühen 20. Jahrhundert auf Arsengewinnung umgestellt. Besonders die Abraumhalden der Zinngewinnung wurden aufgearbeitet. Durch die Arsenstäube wurden weite Teile des Landes um die Bergwerke vergiftet und zur Wüste. Erst Ende des 20. Jahrhunderts begann man mit einer Rekultivierung des Landes, und einige Bergwerke wie z. B. die oder die im wurden zu Besucherattraktionen ausgebaut.
Kommunikationstechnik
Im späten 19. Jahrhundert erreichten die ersten Seekabel die Küsten von Cornwall. Noch heute gelten die Strände von , Sennen und auf der Halbinsel als bedeutende Anlandepunkte moderner . Neben den Seekabeln spielt die in Cornwall eine große Rolle. Die , die ehemals größte Satellitenanlage der Welt, befindet sich im südlichen Teil der Halbinsel.
Die für Transatlantikverbindungen günstige Lage Cornwalls machte sich auch der Radiopionier wieder empfangen.
Kornische Sprache
Das Kornische, eine , starb angeblich 1777 mit dem Tod der letzten Primärsprecherin Dolly Pentreath aus als Muttersprache aus. Kornisch gehört zum südwestbritannischen Zweig des Inselkeltischen und ist nahe mit dem und dem verwandt; gegenüber der und der sind die Unterschiede größer. Inzwischen gibt es Anstrengungen, die Sprache wiederzubeleben, und sie wurde von der britischen Regierung als anerkannt.
Der heutige englische Name ''Cornwall'' ist vom Namen , die ?kornischen Waliser (Welschen)? abgeleitet. Der Name ''Kernow'' (und damit auch das englische Namenselement ''Corn-'') leitet sich vom britannischen Stamm der ''Cornovii'' ab.
Religiös und politisch gelten die Kornen als Nonkonformisten. So gibt es einen Disput, wer Nationalheiliger sein solle: der heilige , oder der heilige . Sankt Piran gilt als populärer, sein Zeichen (ein weißes Kreuz auf schwarzem Grund) ziert die . Sein Namenstag, der 5. März, wird von den Kornen auf der ganzen Welt gefeiert. Obwohl seine Flagge von kornischen isten als Symbol gewählt wurde, ziert sie auch in nicht-politischer Bedeutung die Verpackung mancher kornischer Pasteten.
Verwaltung
Der Verwaltungssitz von Cornwall ist in . Vor dem April 2009 war das Cornwall in die sechs , , , , und aufgeteilt. Durch eine zu diesem Zeitpunkt in Kraft getretene Verwaltungsreform wurden sie abgeschafft und die Kompetenzen des Non-Metropolitan County und der Distrikte in einer einzigen vereinigt.
Die , die bereits zuvor weitgehende Sonderrechte hatten, schieden zugleich aus der Grafschaft aus und bilden seither eine eigenständige Unitary Authority ''''. Über die sowie das sind beide weiterhin miteinander verbunden.
Der (meist der britische Thronfolger) hat Sonderrechte die gesamte Grafschaft Cornwall betreffend. Der High Sheriff der Grafschaft wird vom Herzog und nicht vom Monarchen ernannt, anders als in allen anderen Grafschaften Englands und Wales?. Alle Besitztümer von Verstorbenen ohne gültige Erben fallen in ganz Cornwall an den Herzog, nicht wie in Großbritannien üblich den Monarchen. Diese Regelung ('''') trifft auch auf historische Funde wie Goldmünzen und Schiffswracks zu.
Innere Gliederung
{| class="wikitable center" style="width:50%"
|-
! Unitary Authority !! Verwaltungsbehörde !! Fläche in km² !! Einwohner
(2018)
|-
|style="text-align:left"|'''Cornwall'''
|style="text-align:left"|
|style="text-align:center"|3.546
|style="text-align:center"|565.968
|-
|style="text-align:left"|''''''
|style="text-align:left"|
|style="text-align:center"|16
|style="text-align:center"|2.242
|-
! colspan="2" style="text-align:left"|Zeremonielle Grafschaft !! 3.562 !! 568.210
|}
Die Unitary Authority Cornwall gliedert sich in 213 Gemeinden (). Von diesen haben 198 einen eigenen Gemeinderat (Parish Council), in den übrigen 15 finden stattdessen en statt. trägt als den Titel ''City'' und hat deshalb einen ''City Council''. Orte wie , , , , , , , , , , , , , , oder sind Kleinstädte (Town), deswegen heißt der Rat dort ''Town Council''. hat sich die Bezeichnung ''Community'' gegeben und deswegen einen ''Community Council''.
Orte (Auswahl)
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Sehenswürdigkeiten
Geologie und Landschaft
- , Landspitze nahe
- , Landspitze in
- , Landspitze nahe
- , Landspitze nahe und höchster Punkt der Südküste Cornwalls (114 m)
- , Landspitze nahe
- , Landspitze nahe
- , Landspitze nahe
- , südlichster Punkt Großbritanniens
- , Wasserfall nahe
- , Landspitze nahe
- , Landspitze bei
- , Schlucht nahe
- , Landspitze nahe
- , Landspitze nahe
- , Landspitze nahe
- , Landspitze nahe
Vor- und frühgeschichtliche Denkmäler
- und
Gärten
- Garden
Strände und Buchten
Architektur
- , Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert in
Cornwall in der englischen Literatur
Cornwall ist sowohl in der Hoch- wie auch in der Kinder- und Trivialliteratur ein immer wieder von den Schriftstellern gewählter Handlungsort. widmete Cornwall zwei ihrer Romane. Die wichtigsten Romane von , die die meiste Zeit ihres Lebens in Cornwall verbrachte, spielen alle in Cornwall. Gleiches gilt für die Romane von . beschreibt die Bedeutung von Seefahrt und Strandpiraterie für Cornwall im 19. Jahrhundert ausführlich in einem teils fiktionalen Werk. Auch die Internatsgeschichten von sollen in Schulen an der cornischen Küste angesiedelt sein. In der Trivialliteratur ist es vor allem zu verdanken, dass Cornwall, besonders durch die unter deutscher Produktion für das verfilmten Romane, seit den 1990er Jahren in Deutschland immer bekannter geworden ist.
Küche in Cornwall
Mit Cornwall verbunden ist die , eine mit verschiedenen Inhalten gefüllte Teigtasche. ''Cornish Pasty'' ist eine und darf daher nur für Pasty verwendet werden, welche die dafür festgelegten Bestimmungen erfüllt. Ein traditionelles Gericht, dessen Entstehung eine Legende erklärt, ist , eine ''pie'' mit Fischfüllung.
Literatur
'''Geschichte'''- Nicholas Orme: ''The Saints of Cornwall.'' Oxford University Press, Oxford u. a. 2000, ISBN 0-19-820765-4.
- Laura Göbelsmann: ''Jenseits des Grüns. Cornwall und seine industrielle Vergangenheit.'' Promedia Verlag 2011, ISBN 978-3-85371-324-2.
- Malte Tschirschky: ''Die Erfindung der keltischen Nation Cornwall. Kultur, Identität und ethnischer Nationalismus in der britischen Peripherie.'' Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2006, ISBN 978-3-8253-5278-3.
- Daniel Prohaska: ''Kornisch Wort für Wort''. Kauderwelsch. Reise Know-How Verlag Rump, August 2006, ISBN 978-3-89416-375-4.
- : ''Cornwall-Saga. Roman einer Landschaft''. Schweizer Verlagshaus, Zürich 1984, ISBN 3-596-28182-2.
- Jeremy Seal: ''The Wreck at Sharpnose Point''. Picador, London 2001 u.ö. Deutsche Ausgabe: ''Das Wrack''. Klett-Cotta, Stuttgart 2003, ISBN 978-3-608-93388-8.
Sport
Eine in Cornwall beheimatete Sportart ist das Cornish wrestling (''Omdowl Kernewek)''. Dabei handelt es sich um eine fast ausschließlich in Cornwall praktizierte Variante des Ringens, die Ähnlichkeiten zum bretonischen aufweist. Ebenfalls in Verbindung mit der kornischen Kultur steht das Cornish Hurling, eine Art mittelalterliches Fußballspiel, das mit einem Silberball gespielt wird. Trotz des gleichen Namens ist es nicht zu verwechseln mit dem aus .
Der englische Nationalsport war in Cornwall lange Zeit nur wenig verbreitet, erfreut sich jedoch einer zunehmenden Beliebtheit. Da es keinen kornischen Profi-Klub gibt, sind viele Bewohner Cornwalls Fans von aus dem benachbarten . Der erfolgreichste kornische Verein ist . 2007 gewann Truro den , den nationalen Pokal der . Aktuell spielt der Verein in der siebtklassigen .
Weblinks
- (englisch)
- . Statistische Daten auf Basis der Volkszählung 2011 auf der Website des (englisch)
- in der Datenbank des (englisch)
Einzelnachweise
{{NaviBlock
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